Vodafone Sales Director Enterprise Stefan Schäfer war zu Gast beim Fachbereich Wirtschaft.


Im Rahmen des Projektmoduls „Eignungsdiagnostik in der Personalarbeit“ im Bachelor-Studiengang Business Administration, das von Prof. Dr. Weinert angeboten wird, sprach Diplom-Kaufmann Stefan Schäfer zum Thema „Führungs- und Vertriebskompetenz bei Vodafone“.


Herr Schäfer startete seinen Vortrag mit einer überraschenden Ouvertüre. Indem er die Studierenden mit verschiedenen Anweisungen mal persönlich (Machen Sie das Handy aus!) und mal mit einer Frage (Wer möchte das Protokoll führen?) ansprach, demonstrierte er den direktiven (oder autoritären) sowie den partizipativen Führungsstil und ließ anschließend diskutieren, in welcher Situation welcher Stil angemessen und zielführend sei.

 

Nach diesem Warm-up begann Herr Schäfer mit seinem „Führung – so what“ betitelten Vortrag. Er schilderte seinen beruflichen Werdegang und stellte das Unternehmen Vodafone (weltweit und Deutschland) sowie die von ihm geführte 100-köpfige Vertriebsorganisation für Mittelstands- und Großkunden mittels Zahlen und Fakten vor: Allein in Deutschland hat die Vodafone GmbH ca. 36,7 Mio. Kunden und beschäftigt rund 12.000 Mitarbeiter. Geschäftskunden bietet Vodafone ein breites Produkt-Portfolio an: klassische Mobilfunk- und Festnetzlösungen, komplexe VPN-Netze, WAN-Anwendungen und Cloud-Computing.

 

Am Beispiel der Vertriebsorganisation von Vodafone erläuterte er die Struktur der Personalauswahl und -entwicklung sowie die verschiedenen Karrieremöglichkeiten. Zudem gab er grundlegende Denkanstöße in Sachen Leadership: Zunächst müsse sich jede/jeder bewusst werden, überhaupt führen zu wollen (Leadership-Ebene) oder ob die persönlichen Stärken eher als Spezialist (Know-how-Ebene) zur Geltung kommen. Hier merkte Herr Schäfer an, dass „Leader“ zwar auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt sind, aber dass „Spezialisten“ vor dem Hintergrund des oft beklagten Fachkräftemangels durchaus vergleichbar lukrative Karriereperspektiven verfolgen können.

 

Generell sei sich klarzumachen, dass an eine Führungskraft hohe Anforderungen gestellt werden. Zudem bedeute Leadership nicht, einfach Macht über Menschen auszuüben, sondern in erster Linie Verantwortung für sie zu tragen. Um eine (potenzielle) Führungskraft sein zu können, müsse man zunächst das operative Geschäft verstehen und beherrschen lernen, um es verantwortungsvoll managen zu können. Ein Studium sei nicht zwingend eine Voraussetzung für eine Führungskarriere, aber die Tendenz gehe klar in diese Richtung. Bei Vodafone Deutschland beispielsweise verfügt ein hoher Anteil der Führungskräfte über einen Hochschulabschluss.

 

In der anschließenden Gesprächsrunde beteiligten sich die Studierenden mit sehr konkreten Fragen zum Bewerbungs- und Auswahlverfahren bei Vodafone. Ein weiteres Thema: die signifikanten Persönlichkeitsmerkmale von Führungskräften. Wichtige Faktoren sind laut Herrn Schäfer nach wie vor klassische Kardinalstugenden wie Ehrlichkeit, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Zielstrebigkeit. Zudem müssen Führungskräfte hoch motiviert, offen und kommunikativ sein. Zentral ist überdies die Fähigkeit, Tasks richtig zu priorisieren und zu timen, „denn nur wer sich selbst managen kann, kann auch andere managen“.

 

Der Fachbereich bedankt sich herzlich bei Herrn Schäfer für seinen informativen Vortrag, den Studierenden von Herrn Prof. Weinert und den vielen Gästen, die sich zahlreich eingefunden und aktiv an der Veranstaltung beteiligt haben.


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Veröffentlicht am 29.04.2013 um 12:28 Uhr
von T. Grischkat