Nach der kurzweiligen Schilderung der Historie des Unternehmens von der Entdeckung der Quelle bis heute, stellte Herr Dahm das Produkt „Gerolsteiner“ und seine einzigartigen, es vom Wettbewerb differenzierenden Eigenschaften vor.
Wasser ist nicht gleich Wasser.
Gerolsteiner ist Marktführer unter den deutschen Markenwässern. Diese herausgehobene Stellung in einem hart umkämpften Markt verdankt es vor allem seiner ausgewogenen Mineralisierung, dem besonderen Geschmack und seinem im Vergleich zu vielen anderen Mineralwässern hohen Hydrogencarbonatanteil, der wichtigste Säurepuffer im menschlichen Körper.
Zudem enthält Gerolsteiner besonders viel wertvolles Magnesium und Calcium, eine besondere Kombination dieser für den Organismus lebenswichtigen Mineralstoffe, die nur wenige Wässer aufweisen. Dies liegt in der Region um Gerolstein begründet, denn hier treffen zwei Besonderheiten aufeinander: Kohlensäure vulkanischen Ursprungs und Dolomit – ein Gestein, das reich an Calcium und Magnesium ist.
Die Situation vor der Refokussierung
Zur Zeit von Herrn Dahms Berufung zum GF vor dreieinhalb Jahren wurde der Absatzplan trotz starker Sortimentsausweitung (Line-Extension unter der Dachmarke Gerolsteiner) nicht erreicht. Man beschloss eine neue strategische Ausrichtung unter Rückbesinnung auf die Kernkompetenz „kohlensäurehaltiges Mineralwasser“.
Neben einer stärkeren regionalen Fokussierung und der Steigerung der Produktivität wurde eine umfangreiche Image- und Aufklärungskampagne gestartet. Ihre Ziele: die Sympathie, Modernität und Aktualität der Marke zu stärken und die Alltagstauglichkeit zu verbessern. Das Problem hierbei: Wasser ist für die allermeisten ein Low-Interest-Produkt oder ganz schlicht gar nicht von Interesse.
Umsetzung und Erfolg
Das Wasser eben doch nicht gleich Wasser ist, wurde über die breit angelegte Aufklärungs- und Qualitätskampagne „Wasser mit Stern“, via TV, Print und Online transportiert.
Besonders prägnant (und durchaus zum Ärger der Konkurrenz) gelang dies beispielsweise mit der Website „mineralienrechner.de“ oder der App „Mein Wasser“: Mit beiden Tools kann man den Mineraliengehalt beliebiger Wässer mit dem von Gerolsteiner vergleichen.
Der Erfolg gab der neuen Strategie recht: Das Unternehmen schaffte den Turnaround 2011 deutlich vor Plan. Es gilt als Nr. 1 in punkto Qualität bei bestem Preis-Leistungsverhältnis und rangiert bei der spontanen Werbebekanntheit mittlerweile im Spitzenfeld.
Eine Musterbeispiel, das zeigt, welche Wertschätzung Gerolsteiner in den USA genießt: Dort empfehlen Hausärzte Ihren Patienten bei Sodbrennen nicht zu Medikamenten zu greifen, sondern eine Flasche Gerolsteiner zu trinken, denn der hohe Hydrogencarbonatanteil sorgt für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt und schützt somit vor Übersäuerung.
Der Fachbereich 7 bedankt sich bei Axel Dahm für seinen Vortrag, bei dem auch der Humor nicht zu kurz kam.
Im Anschluss stellte Prof. Dr. Groth, der Vorsitzende des Fördervereins und „Kontaktmann“ zu Herrn Dahm, für die Kursteilnehmer eine Exkursion zu Gerolsteiner und evtl. auch zur Bitburger Brauerei im neuen Jahr in Aussicht.
Detaillierte Infos folgen.
Herr Dahm empfiehlt einen Klassiker zur Lektüre:
Hans Domizlaff: „Die Gewinnung des öffentlichen Vertrauens. Ein Lehrbuch der Markentechnik.“ (Niederschrift 1937, 1. Auflage 1939, 2. von Hans Domizlaff überarbeitete und ergänzte Auflage 1951, 7. Auflage August 2005)